Schütterbad. Gschichtn
Haben Sie ein paar Minuten?
Wir würden Ihnen gerne eine Geschichte erzählen. Vielleicht auch zwei. Mithilfe unseres Blogs lernen Sie unser kleines, aber feines Naturhotel und die Region auch aus der Ferne kennen (und lieben).
Leo´s „Eierschwammerl-Tour“
Wenn Bewegung in der Natur auf Genuss trifft
In der Freizeit zieht es mich, Leo Pfaffenbichler, hinaus in die Natur. Mit dem Radl bin ich besonders gerne unterwegs, denn damit komme ich schnell voran, gelange ohne Umwege zu den schönsten Orten und leiste auch noch einen Beitrag für meine Gesundheit. Jetzt im Spätsommer zieht es mich immer in eine bestimmte Richtung: ins Eierschwammerl-Paradies. Ja, Sie haben richtig gelesen!
Die auch als Pfifferlinge bezeichneten Speisepilze haben es mir wirklich angetan. Neigt sich der Sommer allmählich dem Ende zu, begegnen sie uns überall: nicht nur auf dem Wochenmarkt und in den Läden, sondern auch rund um das Landhotel Schütterbad im Wald. Und ganz ehrlich: Selbst gesammelte Eierschwammerl sind schon ein außergewöhnlicher Genuss! Sie schmecken nicht nur hervorragend, sondern lassen sich auch super vielseitig zubereiten. Kein Wunder, dass sich jeder Gourmet auf den Spätsommer freut! Abgesehen davon ist eine Radtour zu dieser Zeit aber auch ein ganz besonderes Erlebnis.
Ich radel gerne am späten Nachmittag los und fahre sozusagen der Dämmerung entgegen. Das goldene Licht der tief stehenden Sonne überdeckt alles mit einem magischen Schimmer. Die Wiesen sind sattgrün, die Grillen zirpen schon ihr Abendkonzert und in den Wäldern ist es herrlich kühl und ruhig.
Und während ich ganz entspannt in die Pedale trete, fällt mir auf, wie viel Leben in „meinem“ Wald steckt. Hinter jedem Baum raschelt es, die Sträucher hängen übervoll mit Beeren und es duftet ganz wunderbar nach Kräutern. Und dann sehe ich sie endlich vor mir: die Eierschwammerl! Wo sie genau zu finden sind, verrate ich als Profi natürlich nicht. Nur so viel: Während einer Radtour rund um Unken im schönen Salzburger Saalachtal ist die Chance, auf Pfifferlinge zu treffen, gar nicht so klein …
Christoph´s Geheimrezept...
für das allerbeste Eierschwammerl-Ragout
Von Christoph Pfaffenbichler, Küchenchef des Hauses
1 kleine gehackte Zwiebel - 40 g Butter - Ca. 1 kg Eierschwammerl – Je kleiner umso geschmacklich besser - 30 g Mehl - 1/8 l Gemüse-Bouillon - ¼ Liter Rahm
Zum Würzen: Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Petersiliengrün, Kerbel und Dill
Zunächst lasse ich die Zwiebel in Butter anschwitzen. Anschließend gebe ich die geputzten und grob geschnittenen Eierschwammerl dazu. Nun alles gut eindünsten lassen, mit ein wenig Mehl bestäuben, noch einmal gut durchrösten (gibt ein tolles Aroma!) und mit Gemüse-Bouillon aufgießen. Jetzt gebe ich den Rahm dazu, koche alles gut durch und würze nach Belieben. Fertig! Zu Nudeln, Erdäpfeln oder Semmelknödeln schmeckt das Eierschwammerl-Ragout übrigens am besten! Als Weinbegleitung würde ich einen guten Riesling oder einen Sauvignon blanc empfehlen.
Meine Extratipps für noch mehr Genuss
Natürlich müssen die Pfifferlinge vor der Zubereitung von Verunreinigungen und Schmutz befreit werden. Da Eierschwammerl aber sehr empfindlich sind, verwende ich dafür am liebsten einen Küchenpinsel. Ich breite die Pilze auf einem Küchentuch aus und säubere jeden Pfifferling einzeln und ganz behutsam. So bleiben die kostbaren Schwammerl heil und können ihren Geschmack so richtig gut entfalten! Wer gerade keinen Küchenpinsel zur Hand hat, kann aber auch Küchenpapier verwenden. Reiben Sie die Pilze mit dem Tuch gründlich, aber so sanft wie möglich ab.
Und falls Sie zu viele Eierschwammerl gesammelt haben: Pfifferlinge lassen sich auch sehr gut trocknen. Das funktioniert entweder in einem Dörrautomaten (nebeneinander auf einer Dörretage ausbreiten und ungefähr fünf Stunden trocknen lassen) oder alternativ auch im Backofen. Breiten Sie auf dem Rost ein Stück Backpapier aus und geben Sie die Pilze darauf. Jetzt alles in den Ofen schieben und die Tür einen Spalt offen lassen. Der Trockenvorgang dauert auch hier etwa fünf Stunden, die Temperatur sollte so niedrig wie möglich eingestellt sein (circa 50 Grad).
Ganz wichtig: Sollten Sie sich nicht zu 100 Prozent sicher sein, dass es sich bei den gesammelten Pilzen tatsächlich um Eierschwammerl handelt, lassen Sie lieber die Finger davon! Sie bekommen auch auf dem Markt Pilze … und die sind in jedem Fall ungiftig und essbar!
Eierschwammerl sind richtig gesund!
Abschließend noch eine kleine Exkursion in die Lebensmittelkunde: Wussten Sie schon, dass Pfifferlinge gut für die schlanke Linie sind? In 100 Gramm stecken nämlich nur elf Kalorien! Außerdem sind sie reich an Beta-Carotin, Kalium, Vitamin C, Phosphor, Vitamin D sowie Eisen. Schon eine kleine Portion von etwa 100 bis 125 Gramm deckt Ihren Tagesbedarf an Eisen um 50 Prozent! Sie dürfen also bedenkenlos zugreifen und sich in der Pilzsaison die eine oder andere Extraportion gönnen! Darüber hinaus stecken in Pfifferlingen viele verdauungsfördernde Ballaststoffe. Die halten lange satt und verhindern Heißhungerattacken: ideal für aktive Menschen, die so wie ich auch mal gerne etwas länger in der Natur unterwegs sind!
Falls Sie demnächst bei uns in der Region Ihren Urlaub verbringen und all die herrlichen Landschaften auch am liebsten mit den Rädern erkunden: Vielleicht begegnen wir uns ja demnächst mal rund um Unken? Lieben Gästen unseres Hauses gebe ich natürlich gerne einen Tipp, wo sich die Eierschwammerl besonders häufig „verstecken“!